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Los 136

Vier Buchdeckel aus Holz

Schätzpreis:

900 € - 1.500 €

Zuschlagspreis:

5.500 €

Beschreibung:

Tibet, 12. - 15. Jh. und später
35 x 11,8 x 1,8/ 40,5 x 15,3 x 2,0/ 40 x 10,8 cm
Hartes Holz, rechter Rand beschnitten, mit fremdem Holz angesetzt; Innenseite, Innenfeld: tief herausgearbeitete, beinahe vollplastische, vergoldete Figuren; Außenseite: Innenfeld: rautenförmige schmuckimitierende Rauten, mit zinnoberfarbenem Grund, Reste von Vergoldung; Perlenleiste, gemalter grünfarbener Fries mit stilisierten Lotosblättern, berieben; Aufhängungsvorrichtung - Hartes Holz, Außenseite: Innenfeld: geschnitzt, Vergoldung; Innenseite: naturbelassen. Drei Prabhamandalas schmücken die geschnitzte Innenseite dieses Buchdeckels. Das mittlere Prabhamandala zeigt auf einem altarähnlichen Thron, umgeben von den allegorischen Tierdarstellungen die Tugenden eines Cakravartin versinnbildlichend, den historischen Buddha Shakyamuni in seiner traditionellen Darstellungsweise. Auf dem linken Thron sitzt Prajnaparamita, die Deifizierung der gleichnamigen Mahayana-Lehren. Sie ist mit vier Armen ausgestattet, und hält in ihren oberen beiden Händen die Attribute: Vajra (r) und das gleichnamige Buch (r). Ihre rechte untere Hand hält sie vor der Brust mit der Geste der Argumentation und die linke liegt meditativ im Schoß. Ihre Throntiere sind zwei Löwen in den Altarnischen und auf den Lotossäulen links und rechts je ein Vogel. An der Spitze der Nische erscheint die Schutzmaske, das Kirtimukhahaupt. Die rechte Seite des Innenfeldes zeigt den Thron des Mahavairocana. Er hält seine beiden Händen in der „Mudra der Höchsten Weisheit“ (Skr. bodyangi mudra). Auch sein Prabhamandala ist, wie bei Buddha Shakyamuni, mit den selben Tiersymbolen versehen. Zwischen den Thronen der Gottheiten sind sorgfältig ausgearbeitete Voluten geschnitzt. Das Innenfeld, ist mit einer umlaufenden Perlenleiste eingefasst und umrahmt von einem breiten Fries stilisierter Lotosblätter. Die vergoldete Titelseite zeigt einen stilisierten Supa, umrankt von floralen Ornamenten. Die gegenüberliegende Schmalseite ist mit goldenen Wellenornamenten gestaltet - Paar Buchdeckel für eine Handschrift, dünne Holzplatten, Innenseiten bemalt, Außenseiten naturbelassen. Die Innenseite des oberen Deckels zeigt die tantrische Gottheit Hevajra, in Vereinigung der Partnerin, Hevajra hat neun Köpfe und sechzehn Arme. Das tantrische Paar wird von vier mehrarmigen flammenumloderten Dakinis, mit teils einem und drei Köpfen flankiert. In ihren Händen halten sie unterschiedliche Attribute, und jeweils den magischen Stab (katvangha) in einer ihrer linken Hände. Mit ihren ausgestreckten Beinen tanzen sie über Hindergeistern auf Lotosbasen. Die untere Platte stellt fünf tantrische Gottheiten dar, u. A. Yamantaka (M) und Cakrasamvara (l.v. d. M.). Alle erscheinen mit ihren Partnerinnen.
Bedeutende deutsche Privatsammlung, zusammengetragen in den 1970er und 80er Jahren, teilweise erworben von Schoettle Ostasiatische Kunst, Stuttgart
Kleinere Altersschäden, Verluste, berieben